Leistungsprüfung-Zuchtauswahl-Paarungskontrolle

Brutraum, Brutflächenvergleiche, Volksstärken

Apitherm III-Sonnenblumentracht

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Einiges über die Bienenzucht in Buckfast Abbey

http://www.pedigreeapis.org/biblio/artcl/FAmethSBZ50de.html

Artikel von Bruder Adam O. S. B., St. Marys Abbey, Buckfast, Devon, Großbritannien.

Extrakt von Schweizerische Bienenzeitung, 73(2), 1950, 66-74.
Im Verlauf von 35 Jahren war es unser Bestreben, bestimmte Grundlagen zu schaffen und festzuhalten, die wir wissen schaftlich gerechtfertigt und für die Erzielung der günstigen Resultate in der Honigproduktion als unerläßlich erachten. Die Honigproduktion ist ja schliesslich doch der eigentliche Zweck der Bienenzucht […] ob sie als Liebhaberei oder als geschäftliches Unternehmen betrieben wird. Die Königinnenzucht ist von allergrößter Bedeutung für den Erfolg jeder Bienenzucht und es ist das Kernproblem, die bestmögliche Königin von allerbester Abstammung für jedes Volk zu züchten. Durch zielbewusste Königinnenzucht kann das Schwärmen weitgehend vermieden, hoher Durchschnittsertrag gesichert und die Widerstandskraft gegen Krankheiten dermaßen gesteigert werden, daß Krankheiten praktisch nicht vorkommen, oder wenigstens nur ganz ausnahmsweise.

Die Buckfast-Biene ist erzüchtet aus einer Kreuzung der einheimischen altenglischen Dunklen Biene und der Italienerbiene. Nach äußeren Merkmalen sowie in Sanftmut und Fruchtbarkeit ähnelt die Buckfast-Biene den Italienern. Von der einheimischen Dunklen Biene sind erhalten die wunderbare Energie, Langlebigkeit und die unvergleichlich schöne und weisse Bedeckelung der Waben. Diese Eigenschaften sind nicht nur erhalten worden, sondern wurden noch gesteigert in weitestem Maße.   Mehrere neue Eigenschaften wurden erzüchtet, wie die Nichtverwertung von Kittwachs und große Schwarmträgheit.

Bienenzüchtung

http://www.pedigreeapis.org/biblio/artcl/FAelevDB53de.html

Vortrag von Bruder Adam, O. S. B., St. Mary Abtei, Buckfast, in Devon, Südengland

veröffentlicht in 1953, in der Deutsche Bienenwirtschaft vol. 4 (5)109-111, (6)128-131, (7)151-156 und (8)161-166.

mit ihrer Erlaubnis. Deutsch.Bienenw. 4(5) 1953 p109-111

Fruchtbarkeit: Eine entsprechende Fruchtbarkeit ist die unerläßliche Vorbedingung unseres Zuchtziels. Ohne eine angemessene Volksstärke ist ein Höchstertrag ein Ding der Unmöglichkeit.   Große Fruchtbarkeit allein ist zwar nicht der entscheidende Faktor, aber sie ist dennoch die wesentliche Grundlage jeder Höchstleistung.   Eine Königin, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Volksentwicklung ihre Legetätigkeit nicht auf 9–10 Dadantwaben ausdehnt, entspricht unseren Anforderungen nicht. Ich bin mir voll bewußt der oft vertretenen widersprechenden Ansichten bezüglich dieses wunden Punktes in der Züchtung.   Vor etwa 30 - 40 Jahren betonten die führenden Autoritäten in England: Wir wollen nicht Bienen, sondern Honig. […] Eine entsprechende Fruchtbarkeit muß unbedingt mit einer Reihe anderer unerläßlicher wirtschaftlicher Eigenschaften verbunden sein z.B.: Fleiß oder Sammeltrieb— Krankheitsfestigkeit— Schwarmträgheit — Langlebigkeit— Flugkraft— Spürsinn— Verteidigungssinn — Wetter– und Winterfestigkeit — Verbrauch von Wintervorräten — Frühjahrsentwicklung — Pollensammeltrieb — Bautrieb — Anordnung der Honigstapelung — Rüssellänge — Sanftmut — Wabenstetigkeit — Verwendung von Kittharz — Reinlichkeitssinn — Orientierungssinn — Hochdecklung — Wirrbau.

In Verbindung mit der Leistungsprüfung möchte ich hier einen zwar unscheinbaren jedoch äußerst wichtigen Faktor erwähnen in unseren Zuchtbestrebungen bezüglich der Leistungsprüfung, nämlich die Größe des Brutraums.   Rasse und Rauminhalt des Brutkastens waren ohne Zweifel bis kürzlich die umstrittensten Probleme in der Imkerei Englands. Der Rauminhalt des Brutkastens mit 12 Dadant-Waben ist annähernd das Doppelte jenes mit 13 Waben von englischem Vereinsmaß.[…]  Selbstverständlich konnten die Völker auf englischem Vereinsmaß nie die Stärke erreichen wie jene auf Dadant-Waben, trotz gleicher Abstammung.   Obwohl sie eine Volksstärke von annähernd 50 % der unseren erlangen konnten, betrugen unsere Leistungsergebnisse — nicht das Doppelte, sondern fast das Dreifache — ein Beweis der altbekannten Tatsache von den Leistungsverhältnissen einer größeren Volksstärke.

Fruchtbare Melliferaköniginnen legen...

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Selektionskriterien für die Fruchtbarkeit von Apis mellifera mellifera, der Dunklen Biene

Brutflächenvergleich von Buckfast, MELLIFERA und Carnica in der Schweiz und in Deutschland.

Die Heritabilität der Honigleistung ist zu 80% von der Volksstärke abhängig und diese von der Fruchtbarkeit und Langlebigkeit von Königin und Einzelbiene, der Gesundheit und Vitalität!

Ich imkere mit 20 Zanderwaben im Brutraum = 14,0 Dadantwaben];*

*um 1920 gab es im Pariser-Becken eine Mellifera (schwarze französische Biene), die im 14er Dadantbrutraum gehalten wurde und die Bruder Adam an seine Buckfastbiene 1930 angepaart hat.

Leistungsfähige Carnica-Königinnen bebrüten im Juni in Zandermagazinen mit 2 Bruträumen mind. 13 Zander-Brutwaben. Dies ist eines der züchterischen Ergebnisse der angenommenen Herausforderung der Carnicazüchter der letzten 20 Jahre neben einer deutlich verbesserten Schwarmträgheit, die sich ebenfalls am Buckfaststandard orientiert.

Dr. Liebig von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim hat Anfang der 90er Jahre den Buckfaststandard zum Carnicastandard erhoben. Im Rahmen der Leistungsprüfungen (Carnica-Herkunftsvergleiche von Bieneninstituten, Berufs-, Erwerbsimkern) aus ganz Europa wurde beschlossen, dass der Schwarmtrieb nur durch wöchentliches Zellenbrechen und rechtzeitige Erweiterungen gesteuert werden soll, weisellose Zwischenableger oder Königinnenableger mit späterer Rückvereinigung wurden als zu arbeitsintensiv verworfen.

Die Zuchtkommission der Apisuisse für die Dunkle Biene der Schweiz hat im Leistungsprüf-Reglement zur Zuchtwertschätzung ebenso den Buckfaststandard übernommen; Weiselzellen ausbrechen/schneiden  und erst in letzter Not einen Königinnen-Ableger/Zwischenableger bilden mit späterer Rückgabe/Rückvereinigung der Königin/des Völkes.

Österreichisch-deutsche Züchtertagung im Salzburger Land am 9. und 10. November 2007 im österreichischischen Kuchl bei Salzburg
Prof. Dr. Günter Pritsch, Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf
oesterreich-deutschzuechtert20071.pdf [27 KB]

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